Innendämmung

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bvfs
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Innendämmung

Post by bvfs » Wed Mar 11, 2015 2:03 am -1100

Hallo Forum, ich habe ein Ziegelhaus aus den 1930er Jahren. In den 1990 er Jahren wurde der Dachboden ausgebaut und ein WDVS angebracht.
Der aktuelle Aufbau lautet grob (ohne Putz- und Kleberschichten)
Gipskarton
Luft (10- 18 cm)
Ziegel
WDVS 8 cm EPS-F
Bei der Simulation erhalte ich trotz innenseitigen Leckagen und 1% Schlagregen hinter das EPS positive Ergebnisse

Die Frage ist, ob man zur weiteren thermischen Ertüchtigung nun den Luftraum hinter der Gipskartonplatte mit Zellulose ausdämmen kann?
Wenn ich "typische Baufeuchte" zuordne sauft mir die Wand ab.
Wenn ich die Materialfeuchten übernehme, die ich aus der eingangs beschriebenen Simulation des Bestandes nach 10 Jahren erhalte, dann nimmt die Feuchte zwar in Ziegel und EPS zu, aber nur gering. Zumindest die ersten 15 Jahre- über welche Zeiträume macht eine Simulation Sinn? Der Gesamtwassergehalt steigt in dieser Zeit von 4,6 auf 5,3 kg/m³... Ist das ein Hinweis auf eine "tickende Zeitbombe"?

für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Christian Bludau
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Re: Innendämmung

Post by Christian Bludau » Tue Apr 21, 2015 7:58 pm -1100

Hallo bvfs,

der Feuchteanstieg ist wahrscheinlich auf die 1% Schlagregenquelle zurückzuführen. Hier muss man sich Gedanken machen, ob die 1% nicht zu hoch sind. Probiere es vielleicht mal mit 0,5% oder ohne Quelle.
Der Gesamtwassergehalt sollte im allgemeinen nicht quantitativ bewertet werden, da er nur einen Mittelwert über das Verhalten des ganzen Bauteils wiedergibt. Wenn er ansteigt, würde ich das nur so interpretieren, dass die Konstruktion langsam Wasser aufnimmt.
Interessanter hier ist meines Erachtens z.B. die Feuchte in der Zellulosefaser. Steigt diese bereichsweise über 80% RF, würde ich davon ausgehen, dass es dauerhaft zu einer Schädigung oder Schimmel der Dämmung kommen kann. Des weiteren wird die Dämmung eventuell bei Feuchtebelastung zusammensacken?

Christian

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