Hallo liebe Mitglieder der Forengemeinde,
ich habe eine Frage zum Thema Beton:
In meinem Aufbau in WUFI Pro 6.5.2 habe ich das Material "Beton C35/45". Als typische Baufeuchte wird dem Material eine Anfangsfeuchte von 116 kg/m³ zugeordnet. Über die Jahre verringert sich diese Feuchte auf ca. 50 kg/m³. Es sind also ca. 66 kg/m³ weniger.
In der WUFI Hilfe im Anhang steht unter Fragen und Antworten auch etwas zum Beton. Hier wird zwischen freiem, gebundenem und ausgetrocknetem Wasser unterschieden.
Kann ich nun davon ausgehen, dass auch beim Beton die Differenz zwischen Anfangsfeuchte und aktueller Feuchte in der Zwischenzeit ausgetrocknet ist, also in diesem Beispiel 66 kg/m³ an die Konstruktion abgegeben wurden?
Freundliche Grüße
Andreas Hauser
Beton - gebundenes, freies und ausgetrocknetes Wasser
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Re: Beton - gebundenes, freies und ausgetrocknetes Wasser
Hallo Herr Hauser,
ja, da WUFIs Feuchtetransportmodell keine fortschreitende Hydratation des Betons (mit fortschreitender chemischer Bindung von ursprünglich ungebundenem Wasser) berücksichtigt, kann die Feuchteabnahme nur auf die üblichen Austrocknungsvorgänge zurückzuführen sein.
Die Tabelle mit Anfangsfeuchten für Beton im Hilfetext dient als Beispiel, wie man in einer WUFI-Rechnung den Anfangswassergehalt in Abhängigkeit vom Alter des Betons ansetzen könnte: Im Frischbeton sind die zugesetzten 175 kg/m³ zunächst als freies Wasser enthalten. Nach 28 Tagen sind davon 85 kg/m³ infolge Hydratation chemisch gebunden und 25 bis 45 kg/m³ sind ausgetrocknet, so dass man die 45 bis 65 kg/m³ an verbliebenem freiem Wasser als Anfangswassergehalt ansetzen könnte, falls man die Rechnung in diesem Hydratationsstadium beginnt. Beginnt man die Rechnung mit 3 bis 6 Monate altem Beton, sind von den ursprünglichen 175 kg/m³ jetzt 105 kg/m³ gebunden und 35 bis 50 kg/m³ verdunstet, so dass man 20 bis 35 kg/m³ restliches freies Wasser als Anfangswassergehalt ansetzen könnte.
Mit freundlichen Grüßen,
Th. Schmidt
ja, da WUFIs Feuchtetransportmodell keine fortschreitende Hydratation des Betons (mit fortschreitender chemischer Bindung von ursprünglich ungebundenem Wasser) berücksichtigt, kann die Feuchteabnahme nur auf die üblichen Austrocknungsvorgänge zurückzuführen sein.
Die Tabelle mit Anfangsfeuchten für Beton im Hilfetext dient als Beispiel, wie man in einer WUFI-Rechnung den Anfangswassergehalt in Abhängigkeit vom Alter des Betons ansetzen könnte: Im Frischbeton sind die zugesetzten 175 kg/m³ zunächst als freies Wasser enthalten. Nach 28 Tagen sind davon 85 kg/m³ infolge Hydratation chemisch gebunden und 25 bis 45 kg/m³ sind ausgetrocknet, so dass man die 45 bis 65 kg/m³ an verbliebenem freiem Wasser als Anfangswassergehalt ansetzen könnte, falls man die Rechnung in diesem Hydratationsstadium beginnt. Beginnt man die Rechnung mit 3 bis 6 Monate altem Beton, sind von den ursprünglichen 175 kg/m³ jetzt 105 kg/m³ gebunden und 35 bis 50 kg/m³ verdunstet, so dass man 20 bis 35 kg/m³ restliches freies Wasser als Anfangswassergehalt ansetzen könnte.
Mit freundlichen Grüßen,
Th. Schmidt