Moin.
Ich bin auf'm Weg in's WUFI-Land, jedoch fällt mir irgendwie schwer zu erkennen, warum ich mir pro kaufen sollte, wenn es auch 2d gibt. Gibt es irgendwas, was pro kann und 2d nicht, ausser evtl 1d-Fälle vereinfacht abzuwickeln? Mir fällt eigenntlich nichts ein aus praktischer Fragestellung,wo ich lieber mit einem 1d-tool rangehen würde.
Die Diskussion, wofür 2d notwendig ist, will ich gar nicht anstossen bzw langweilt sicherlich. Mir ist bewusst, daß das meiste "sachkundig" mit 1d-Betrachtung erschlagen wird, für mich kommt's deswegen trotzdem nicht in Frage...ausser 2d kann bestimmtes einfach nicht, was pro um so viel besser kann.
Für mich als 1-Mann-Büro isses mit vielleicht 10 Anwendungen über's Jahr verteilt schlicht egal, ob eine 1d-Abfrage in der 2d-Oberfläche ein wenig mehr Zeitaufwand zu behandeln oder ggf auch zu berechnen erfordert.
Inwieweit schränke ich mich ein, wenn ich pro schlicht liegen lasse?
Dank
2d ja klar, aber pro ??
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Re: 2d ja klar, aber pro ??
Hallo Henk,
WUFI 2D kann weitgehend alles, was in 1D möglich ist.
Ein Unterschied sind die Quellen. Die Infiltrationsquelle, die für Konstruktionen mit Holz in der Dämmebene erforderlich ist, ist in WUFI 2D bislang noch nicht implementiert.Hier kann man sich behelfen, indem man die Quellstärke mit 1D berechnet und in 2D ansetzt, oder man kann hier eine konstante Feuchtequelle ansetzten (z.B. 250g/m²/a über die Wintermonate), das entspricht aber nicht ganz den Anforderungen der DIN 68800.
Weiterhin fehlt in WUFI 2D die Quellbegrenzung, was dazu führen kann, dass Konstruktionen mit Feuchtequellen im Übersättigungsbereich schlecht konvergieren bzw. nicht rechnen.
Generell kann es bei schlecht konvergierenden Konstruktionen in WUFI 2D eher dazu kommen, dass die Berechnung nicht fertig rechnet und die Konstruktion angepasst werden muss.
Das sind meiner Meinung nach die wesentlichen Unterschiede.
Christian
WUFI 2D kann weitgehend alles, was in 1D möglich ist.
Ein Unterschied sind die Quellen. Die Infiltrationsquelle, die für Konstruktionen mit Holz in der Dämmebene erforderlich ist, ist in WUFI 2D bislang noch nicht implementiert.Hier kann man sich behelfen, indem man die Quellstärke mit 1D berechnet und in 2D ansetzt, oder man kann hier eine konstante Feuchtequelle ansetzten (z.B. 250g/m²/a über die Wintermonate), das entspricht aber nicht ganz den Anforderungen der DIN 68800.
Weiterhin fehlt in WUFI 2D die Quellbegrenzung, was dazu führen kann, dass Konstruktionen mit Feuchtequellen im Übersättigungsbereich schlecht konvergieren bzw. nicht rechnen.
Generell kann es bei schlecht konvergierenden Konstruktionen in WUFI 2D eher dazu kommen, dass die Berechnung nicht fertig rechnet und die Konstruktion angepasst werden muss.
Das sind meiner Meinung nach die wesentlichen Unterschiede.
Christian
Re: 2d ja klar, aber pro ??
Christian, hi.
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ohne zu wissen, wovon ich spreche: Übergabe an Plugins, Schnittstellen, Interpretation postproc gibt es keine größeren zu nehmenden Hürden im Vergleich zu WuFi pro?
Henk
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Daß man hier aktuell behelfsmäßig eine vermutlich csv Datei erzeugt, um die dann mit WuFi 2d einzulesen, klingt nicht, als ob es die ganz große Schwierigkeit wäre, das auch nativ in WuFi 2d zu implementieren. Da würde ich also n Bissl Optimismus vorausschicken und auf zeitnahe Umsetzung hoffen. Interessant wäre das tatsächlich schon, nachdem ich auch grade ne Schulung zum SV für Holzschutz am Bau mitgemacht habe und insofern von 68800 schonmal Wind abbekommen habe.Ein Unterschied sind die Quellen. Die Infiltrationsquelle, die für Konstruktionen mit Holz in der Dämmebene erforderlich ist, ist in WUFI 2D bislang noch nicht implementiert.Hier kann man sich behelfen, indem man die Quellstärke mit 1D berechnet und in 2D ansetzt, oder man kann hier eine konstante Feuchtequelle ansetzten (z.B. 250g/m²/a über die Wintermonate), das entspricht aber nicht ganz den Anforderungen der DIN 68800.
Das mit der Quellbegrenzung wenn du nochmal erläutern könntest..? Kann mir nichts darunter vorstellen.Weiterhin fehlt in WUFI 2D die Quellbegrenzung, was dazu führen kann, dass Konstruktionen mit Feuchtequellen im Übersättigungsbereich schlecht konvergieren bzw. nicht rechnen.
Gut, würde ja bestimmt nicht passieren, wenn man ne 1d-Konstruktion durchrechnen ließe?Generell kann es bei schlecht konvergierenden Konstruktionen in WUFI 2D eher dazu kommen, dass die Berechnung nicht fertig rechnet und die Konstruktion angepasst werden muss.
Ohne zu wissen, wovon ich spreche: Übergabe an Plugins, Schnittstellen, Interpretation postproc gibt es keine größeren zu nehmenden Hürden im Vergleich zu WuFi pro?
Henk
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Re: 2d ja klar, aber pro ??
Hallo Henk,
Die Quellbegrenzung ist erforderlich, damit in ein Gitterelement nicht mehr Wasser eingebracht wird, als maximal reinpasst. Der mögliche Wassergehalt in einem Gitterelement ist durch die Porosität beschränkt. Normalerweise kann während der Iteration nicht mehr Wasser eingebracht werden als Porenraum zur Verfügung steht. Wird aber jetzt im gleichen Zeitschritt der Porenraum durch transport aus den benachbarten Elementen gefüllt und zusätzlich auch durch eine Quelle noch Wasser eingebracht, kann es zu passieren, dass mehr Wasser als möglich versucht wird, in den Porenraum zu bringen - und dann stürzt die Berechnung ab. In 1D verhindern wir das durch das Abschneiden des Quellwertes, in 2D ist das bislang nicht implementiert.
Christian
Je nachdem, was man mit der Quelle ausdrücken will, ist es leider nicht so trivial, da die Quellstärke vom Zustand an der jeweiligen Position abhängig ist. Z.B. ist die Infiltrationsquelle von der Temperatur an der Position im Bauteil sowie vom Druckunterschied zwischen innen und außen und der aktuellen Temperatur und Feuchte im Raum abhängig.Daß man hier aktuell behelfsmäßig eine vermutlich csv Datei erzeugt, um die dann mit WuFi 2d einzulesen, klingt nicht, als ob es die ganz große Schwierigkeit wäre, das auch nativ in WuFi 2d zu implementieren.
Die Quellbegrenzung ist erforderlich, damit in ein Gitterelement nicht mehr Wasser eingebracht wird, als maximal reinpasst. Der mögliche Wassergehalt in einem Gitterelement ist durch die Porosität beschränkt. Normalerweise kann während der Iteration nicht mehr Wasser eingebracht werden als Porenraum zur Verfügung steht. Wird aber jetzt im gleichen Zeitschritt der Porenraum durch transport aus den benachbarten Elementen gefüllt und zusätzlich auch durch eine Quelle noch Wasser eingebracht, kann es zu passieren, dass mehr Wasser als möglich versucht wird, in den Porenraum zu bringen - und dann stürzt die Berechnung ab. In 1D verhindern wir das durch das Abschneiden des Quellwertes, in 2D ist das bislang nicht implementiert.
Das funktioniert soweit gut. Die Ergebnisse können als Film (bewegte Profile) in WUFI Motion angeschaut werden. Die Auswertung geschieht mit WUFI Graph, aus dem dann die Ergebnisse auch an die Postprozessoren übergeben werden können.Ohne zu wissen, wovon ich spreche: Übergabe an Plugins, Schnittstellen, Interpretation postproc gibt es keine größeren zu nehmenden Hürden im Vergleich zu WuFi pro?
Christian