Auswahl eines günstigen Klimas für die Bauteilentwicklung

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jlg.eco
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Auswahl eines günstigen Klimas für die Bauteilentwicklung

Post by jlg.eco »

Hallo!
Ich wollte einmal nachfragen, welchen Klimadatensatz / Klimaregion Sie für die Entwicklung von neuen Fassadenelementen empfehlen würden?
Theoretisches Ziel ist der Einsatz im gesamten deutschen Raum. Untersucht werden soll als Grenzzustand insbesondere die Menge an Tauwasser und die Holzfeuchte der statisch relevanten Elemente. Bisher habe ich Holzkirchen verwendet, als Standort mit rauen kühlen Bedingung für den deutschen Raum. Eine weitere "Worst-case-Betrachtung" mit Temperaturverschiebung hielt ich bisher für etwas zu extrem. Hätten Sie ggf. eine sinnvollere Empfehlung?
Daniel
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Re: Auswahl eines günstigen Klimas für die Bauteilentwicklung

Post by Daniel »

Hallo,

für den Beleg von nachweisfreien Konstruktionen für die DIN 4108 wird aktuell das Außenklima von Holzkirchen mit um 20 % reduzierter kurzwelliger Strahlung verwendet, da die Strahlungsintensitäten auf Dächer aufgrund der hohen Lage und der vielen Sonnenstunden tendenziell an einigen Standorten geringer ausfallen - bei Wänden macht das nicht viel aus, da sich auf der Nordseite nur wenig ändert. Also einfach die Absorptionszahl mit dem Faktor 0,8 multiplizieren.

Mit freundlichen Grüßen
Daniel Zirkelbach
Dr.-Ing. Daniel Zirkelbach, Deputy Head of Department Hygrothermics, IBP Holzkirchen
jlg.eco
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Re: Auswahl eines günstigen Klimas für die Bauteilentwicklung

Post by jlg.eco »

Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung Herr Dr. Zirkelbach!

Nur damit ich das richtig verstanden habe:
Dass heißt die in der DIN 4108-3 ab 5.3 aufgeführten nachweisfreien Konstruktionen sind alle "vorab" mittels einer Simulation an dem Standort Holzkirchen mit abgeminderter Absorbtionszahl "nachgewiesen/belegt" worden?

Steht das irgendwo in Normung, sodass ich mich unter Umständen darauf beziehen kann?

Vielen dank und freundliche Grüße
Daniel
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Re: Auswahl eines günstigen Klimas für die Bauteilentwicklung

Post by Daniel »

Ganz so stringent ist es leider nicht. Ein Teil der nachweisfreien Konstruktionen ist schon lange in der Norm, teilweise rechnerisch mit den heute noch meist vereinfachten Grenzwerten u.U gar nicht nachweisbar, aber in der Praxis bewährt und schadensfrei und auf dieser Basis freigegeben. Ein weiterer Teil wurde durch individuelle Studien und Nachweise für das Gremium plausibel als universell einsetzbar dargestellt. Erst seit etwa zwei Jahren gibt es ein im Unterausschuss des Normengremiums erarbeitetes Szenario, mit dem neue Nachweisbefreiungen künftig belegt werden sollen. Dies enthält anstelle mehrerer Standorte (was auch möglich wäre) nun der Einfachheit halber nur noch Holzkirchen mit der genannten Abminderung als kritisch repräsentativem Standort.

Diese Information ist leider nicht in der Norm selber hinterlegt.

viele Grüße
Daniel Zirkelbach
Dr.-Ing. Daniel Zirkelbach, Deputy Head of Department Hygrothermics, IBP Holzkirchen
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Re: Auswahl eines günstigen Klimas für die Bauteilentwicklung

Post by jlg.eco »

Vielen Dank für diese Erläuterung!
Beste Grüße, Janos
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