Hallo liebe WUFI-Experten,
Ich habe im Rahmen einer Studienarbeit die Validierung von WUFI plus mit der VDI 6020 aus einer Diplomarbeit (T. Schöpfer, 2010) versucht nachzuvollziehen. Bei dem Zonenmodell handelt es sich um einen einfachen Raum mit einer Außenwand (keine Klimadaten, lediglich konstant 22 °C Außentemp., keine externen Lasten) und 5 Umschließungsflächen mit adiabaten Systemgrenzen. Es existieren fixe konvektive interne Lasten. Simuliert man den Raum mit einem einfachen Fenster als Öffnung ergeben sich deutlich höhere Wärmeverluste durch das Bauteil, als wenn man das Fenster durch ein opakes Bauteil mit gleichem Wärmewiderstand und ebenfalls ohne Wärmespeicherfähigkeit ersetzt.
In der Diplomarbeit heißt es als Erklärung dazu nur: "... in WUFI plus [werden] jedoch bei der Verteilung der Lasten auf die Bauteile diese [d.h. die opaken Bauteile und die transparenten Bauteile/ Fenster] unterschiedlich behandelt ...".
Meine Frage wäre nun, wie in WUFI die interne IR-Strahlungsverteilung bzw. Lastverteilung auf die Bauteile konkret bestimmt wird? Welche Funktionen sind im Programm hinterlegt?
Ich bedanke mich schon einmal für die Hilfe!
Mit freundlichen Grüßen
Fabian
Interne IR-Strahlungsverteilung
Re: Interne IR-Strahlungsverteilung
Hallo Fabian,
ein langwelliger Strahlungsaustausch über die inneren Oberflächen wird nicht explizit berechnet, sondern vereinfacht über den Strahlungsanteil vom Wärmeübergangswiderstand berücksichtigt. Jedoch, die durch ein transparentes Bauteil einfallende Solarstrahlung erwärmt zum Teil (Standard-Einstellung 10%) die Raumluft. Der Rest wird auf die inneren Oberflächen, je nach Einstellung proportional zur Fläche, oder per benutzerdefiniertem Faktor verteilt. Innere strahlende Wärmequellen werden mit denselben Faktoren (Flächenproportional oder Benutzerdefiniert) verteilt, jedoch immer komplett auf die Innenoberflächen angesetzt. Konvektive innere Wärmequellen werden allein bei der Zonen-Wärmebilanz, und somit bei der Simulation der Zonen-Lufttemperatur berücksichtigt. Allerdings ist die Zonen-Lufttemperatur wiederum die Randbedingung zur Berechnung des Wärmestroms über die Bauteile.
Für den beschriebenen Fall sind mir deutlich höhere Wärmeverluste durch das Bauteil allerdings bislang noch nicht aufgefallen. Über Ihre Projektdatei, z.b. geschickt an support@wufi.com mit dem Betreff WUFI Plus an Matthias, oder so ähnlich, würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße
Matthias
ein langwelliger Strahlungsaustausch über die inneren Oberflächen wird nicht explizit berechnet, sondern vereinfacht über den Strahlungsanteil vom Wärmeübergangswiderstand berücksichtigt. Jedoch, die durch ein transparentes Bauteil einfallende Solarstrahlung erwärmt zum Teil (Standard-Einstellung 10%) die Raumluft. Der Rest wird auf die inneren Oberflächen, je nach Einstellung proportional zur Fläche, oder per benutzerdefiniertem Faktor verteilt. Innere strahlende Wärmequellen werden mit denselben Faktoren (Flächenproportional oder Benutzerdefiniert) verteilt, jedoch immer komplett auf die Innenoberflächen angesetzt. Konvektive innere Wärmequellen werden allein bei der Zonen-Wärmebilanz, und somit bei der Simulation der Zonen-Lufttemperatur berücksichtigt. Allerdings ist die Zonen-Lufttemperatur wiederum die Randbedingung zur Berechnung des Wärmestroms über die Bauteile.
Für den beschriebenen Fall sind mir deutlich höhere Wärmeverluste durch das Bauteil allerdings bislang noch nicht aufgefallen. Über Ihre Projektdatei, z.b. geschickt an support@wufi.com mit dem Betreff WUFI Plus an Matthias, oder so ähnlich, würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße
Matthias
Re: Interne IR-Strahlungsverteilung
Hallo Matthias,
vielen Dank für Ihre rasche Antwort! Ich habe Ihnen eine Mail mit den Modellen zugeschickt und bedanke mich schon einmal vorab für die Mühe!
Viele Grüße
Fabian
vielen Dank für Ihre rasche Antwort! Ich habe Ihnen eine Mail mit den Modellen zugeschickt und bedanke mich schon einmal vorab für die Mühe!
Viele Grüße
Fabian