WU-Bodenplatte_Tauwasser und Materialfeuchtigkeit EPS
Posted: Tue May 07, 2019 2:20 am -1100
Hallo WUFI-Team,
ich simuliere gerade eine Bodenplatte. Es sollen mögliche Tauwasserausfälle in dem Aufbau untersucht werden. Es handelt sich um folgenden Aufbau (von oben nach unten):
Zementestrich d= 6,5cm (in Simulation mit oberer / mittlerer / unterer Schicht angesetzt) Dicke je Schicht: 0,023m
EPS-Tackerplatte für Fußbodenheizung mit Folienkaschierung d=2cm (in Simulation mit PE-Folie sd=50m und EPS angesetzt)
EPS-Dämmung d=8cm (in Simulatioin mit ESP aus Fraunhofer-Datenbank mit 1cm Dicke (=Tauwasserprüfelement) und 7 cm Dicke angesetzt)
PE-Folie (nach Angabe sei die Folie nur überlappend verlegt; auf der sicheren Seite liegend wurde diese bei der Simulation zunächst weggelassen)
WU-Beton d=18cm (in Simulation mit Beton w/z=0,5 aus Fraunhofer-Datenbank angesetzt)
Erdkörper d=50cm
Klima außen: Holzkirchen 1991 / Erdtemperatur 1m / Rel. Feuchte 100%
Im Ergebnis zeigt sich:
1. EPS-Prüfelement mit d=1cm bei ca. 22 kg/m³ > 200 g/m² --> Anforderung aus DIN EN 13788 nicht eingehalten --> unzulässiges Tauwasser
2. In der EPS-Dämmung (d=7cm) stellen sich Feuchtigkeitswerte von periodisch wiederholend 8-10 Mas.% ein; die Literatur sagt eigentlich, daß ein Wert von ca. 1 Mas.-% als praktischer Feuchtigkeitsgehalt (vgl. Din 4108-4:1989) gilt; Prof. Oswald hat dies seinerzeit bestätigt.
3. Bei Variantenbetrachtung mit einer PE-Folie (sd=100m) auf der Bodenplatte als Dampfbremse Erhöhen sich die Werte in den EPS-Dämmungen sowie der Feuchtigkeitswert in dem 1cm dicken Prüfelement (also mehr Tauwasser) - dies erscheint auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar.
4.Bei einer Variantenbetrachtung unter Verwendung der EPS-Dämmung aus der Nordamerikanischen Datenbank (mit gemessenen Werten für die Feuchtespeicherung im Vergleich zu den Materialwerten der Fraunhofer-Datenbank) ergibt sich in einem 1mm-Element ein Feuchtigkeitswert von ca. 5 kg/m³ > max. Wert von 3kg/m³ aus der Feuchtespeicherungskurve --> Tauwasser. Gleichzeitig ergäben sich für die EPS-Dämmung einschwingende Feuchtigkeitswerte von ca. 1-3 Mas.-% die wieder o.k. wären.
Es verbleiben folgende Fragen:
A. Bei welchem Wert für die Materialfeuchtigkeit einer EPS-Dämmung sollte man bei einer WUFI-Berechnung die Grenze ziehen, also wann (in etwa) ist eine Materialfeuchtigkeit als zu hoch einzustufen?
B. Welches EPS-Material sollte bei einer, wie oben beschriebenen Simulation, für den Aufbau verwendet werden - Fraunhofer oder Nordamerikanische Datenbank?
C. Ist das Ergebnis "größere Tauwasserbildung" bei Einbau einer PE-Folie auf der Bodenplatte realistisch?
D. Ist das unzulässige Tauwasser in dem EPS-Prüfelement (1cm) trotz WU-Beton auf eine zu geringe Bauteildicke zurückzuführen?
E. Ist das Bauteil als nicht geeignet einzustufen?
F. Sind bei Bodenplatten zusätzliche Besonderheiten bei WUFI zu berücksichtigen?
Vielen Dank im Voraus,
Grüße,
Tommy
ich simuliere gerade eine Bodenplatte. Es sollen mögliche Tauwasserausfälle in dem Aufbau untersucht werden. Es handelt sich um folgenden Aufbau (von oben nach unten):
Zementestrich d= 6,5cm (in Simulation mit oberer / mittlerer / unterer Schicht angesetzt) Dicke je Schicht: 0,023m
EPS-Tackerplatte für Fußbodenheizung mit Folienkaschierung d=2cm (in Simulation mit PE-Folie sd=50m und EPS angesetzt)
EPS-Dämmung d=8cm (in Simulatioin mit ESP aus Fraunhofer-Datenbank mit 1cm Dicke (=Tauwasserprüfelement) und 7 cm Dicke angesetzt)
PE-Folie (nach Angabe sei die Folie nur überlappend verlegt; auf der sicheren Seite liegend wurde diese bei der Simulation zunächst weggelassen)
WU-Beton d=18cm (in Simulation mit Beton w/z=0,5 aus Fraunhofer-Datenbank angesetzt)
Erdkörper d=50cm
Klima außen: Holzkirchen 1991 / Erdtemperatur 1m / Rel. Feuchte 100%
Im Ergebnis zeigt sich:
1. EPS-Prüfelement mit d=1cm bei ca. 22 kg/m³ > 200 g/m² --> Anforderung aus DIN EN 13788 nicht eingehalten --> unzulässiges Tauwasser
2. In der EPS-Dämmung (d=7cm) stellen sich Feuchtigkeitswerte von periodisch wiederholend 8-10 Mas.% ein; die Literatur sagt eigentlich, daß ein Wert von ca. 1 Mas.-% als praktischer Feuchtigkeitsgehalt (vgl. Din 4108-4:1989) gilt; Prof. Oswald hat dies seinerzeit bestätigt.
3. Bei Variantenbetrachtung mit einer PE-Folie (sd=100m) auf der Bodenplatte als Dampfbremse Erhöhen sich die Werte in den EPS-Dämmungen sowie der Feuchtigkeitswert in dem 1cm dicken Prüfelement (also mehr Tauwasser) - dies erscheint auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar.
4.Bei einer Variantenbetrachtung unter Verwendung der EPS-Dämmung aus der Nordamerikanischen Datenbank (mit gemessenen Werten für die Feuchtespeicherung im Vergleich zu den Materialwerten der Fraunhofer-Datenbank) ergibt sich in einem 1mm-Element ein Feuchtigkeitswert von ca. 5 kg/m³ > max. Wert von 3kg/m³ aus der Feuchtespeicherungskurve --> Tauwasser. Gleichzeitig ergäben sich für die EPS-Dämmung einschwingende Feuchtigkeitswerte von ca. 1-3 Mas.-% die wieder o.k. wären.
Es verbleiben folgende Fragen:
A. Bei welchem Wert für die Materialfeuchtigkeit einer EPS-Dämmung sollte man bei einer WUFI-Berechnung die Grenze ziehen, also wann (in etwa) ist eine Materialfeuchtigkeit als zu hoch einzustufen?
B. Welches EPS-Material sollte bei einer, wie oben beschriebenen Simulation, für den Aufbau verwendet werden - Fraunhofer oder Nordamerikanische Datenbank?
C. Ist das Ergebnis "größere Tauwasserbildung" bei Einbau einer PE-Folie auf der Bodenplatte realistisch?
D. Ist das unzulässige Tauwasser in dem EPS-Prüfelement (1cm) trotz WU-Beton auf eine zu geringe Bauteildicke zurückzuführen?
E. Ist das Bauteil als nicht geeignet einzustufen?
F. Sind bei Bodenplatten zusätzliche Besonderheiten bei WUFI zu berücksichtigen?
Vielen Dank im Voraus,
Grüße,
Tommy