Kiesdach mit Überdämmung
Posted: Mon Jun 08, 2020 12:30 am -1100
Hallo Wufi-Team,
ich berechne gerade ein Kiesdach in Leichtbaukonstruktion mit Überdämmung. Die Berechnungen habe ich nach dem "Leitfaden" und den "Beispielfällen" für Kiesdächer durchgeführt. Außerdem habe ich die Posts bzgl. Kiesdächer der Kollegen in diesem Forum gelesen.
Folgender Aufbau ist geplant - von außen nach innen:
- 6 cm generischer Kies
- Abdichtung
-12 cm graues EPS 032
- 2,2 cm OSB-Platte
- 24 cm Mineralfaser 035 zwischen den Sparren
- Isover Vario Xtra Save
- 8 cm Luftschicht (ohne zus. Feuchtespeicherung)
- GKP
Besonderheit: das Dach wird von Ost und West vertikal verschattet, und nur direkt von Süd bestrahlt. Deshalb wurde die Absorption zusätzlich um 0,35 abgmindert.
Ergebnis bei 5 Jahren Berechnungszeit (3 Schritte/ max. 10 Stufen):
Bilanz 1: 2,27 kg/m²
Bilanz 2: 89,53 kg/m²
Konvergenzfehler: 0
Der hohe Feuchtegehalt in Bilanz 2 hängt wohl mit der stetigen Auffeuchtung im Kies und in der EPS-Dämmung zusammen. Im EPS findet die Auffeuchtung allerdings nur im obersten halben Zentimeter statt (s. Grafik aus Wufi-Film). Ich habe die Berechnung auch testweise mal über 30 Jahre laufen lassen. Die Auffeuchtung nimmt über die Jahre konstant zu (bis auf die jahreszeitlichen Schwankungen).
Eine weitere Variante mit feinerem Gitter (400 anstatt 200) verringert die Bilanz 2 erheblich. Offensichtlich ist es auch ein numerisches Problem. Eine vom Architekten gewünschte Notabdichtung auf der OSB-Platte verringert die Bilanz 2 ebenfalls deutlich (zusätzliche Variante). Der Feuchtegehalt im EPS steigt zwar nach wie vor, doch auf wesentlich niedrigerem Niveau (flacher). Die Holzfeuchten und die Feuchte in der Mineralfaser steigen zwar mit der Notabdichtung, sind aber noch im zulässigen Bereich.
Ist das Berechnungsergebnis realistisch? Was passiert im EPS im ersten halben Zentimeter tatsächlich? Ab welcher Feuchte ist das EPS "gefährdet"?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Wolfgang
ich berechne gerade ein Kiesdach in Leichtbaukonstruktion mit Überdämmung. Die Berechnungen habe ich nach dem "Leitfaden" und den "Beispielfällen" für Kiesdächer durchgeführt. Außerdem habe ich die Posts bzgl. Kiesdächer der Kollegen in diesem Forum gelesen.
Folgender Aufbau ist geplant - von außen nach innen:
- 6 cm generischer Kies
- Abdichtung
-12 cm graues EPS 032
- 2,2 cm OSB-Platte
- 24 cm Mineralfaser 035 zwischen den Sparren
- Isover Vario Xtra Save
- 8 cm Luftschicht (ohne zus. Feuchtespeicherung)
- GKP
Besonderheit: das Dach wird von Ost und West vertikal verschattet, und nur direkt von Süd bestrahlt. Deshalb wurde die Absorption zusätzlich um 0,35 abgmindert.
Ergebnis bei 5 Jahren Berechnungszeit (3 Schritte/ max. 10 Stufen):
Bilanz 1: 2,27 kg/m²
Bilanz 2: 89,53 kg/m²
Konvergenzfehler: 0
Der hohe Feuchtegehalt in Bilanz 2 hängt wohl mit der stetigen Auffeuchtung im Kies und in der EPS-Dämmung zusammen. Im EPS findet die Auffeuchtung allerdings nur im obersten halben Zentimeter statt (s. Grafik aus Wufi-Film). Ich habe die Berechnung auch testweise mal über 30 Jahre laufen lassen. Die Auffeuchtung nimmt über die Jahre konstant zu (bis auf die jahreszeitlichen Schwankungen).
Eine weitere Variante mit feinerem Gitter (400 anstatt 200) verringert die Bilanz 2 erheblich. Offensichtlich ist es auch ein numerisches Problem. Eine vom Architekten gewünschte Notabdichtung auf der OSB-Platte verringert die Bilanz 2 ebenfalls deutlich (zusätzliche Variante). Der Feuchtegehalt im EPS steigt zwar nach wie vor, doch auf wesentlich niedrigerem Niveau (flacher). Die Holzfeuchten und die Feuchte in der Mineralfaser steigen zwar mit der Notabdichtung, sind aber noch im zulässigen Bereich.
Ist das Berechnungsergebnis realistisch? Was passiert im EPS im ersten halben Zentimeter tatsächlich? Ab welcher Feuchte ist das EPS "gefährdet"?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Wolfgang