Gebäudetrennfuge
Posted: Sun Aug 14, 2022 11:49 pm -1100
Hallo, WUFI- Team
ich versuche momentan eine Trennfuge zwischen zwei Reihenhäusern zu modellieren, finde aber leider weder im Forum noch in irgendwelchen Leitfäden Hinweise darauf, wie ich das korrekt mache.
Grundsätzlich habe ich den Bauteilaufbau beider 'Außenwände' mit einer Luftschicht von 10 cm zwischen beiden Wänden (so ist die Realität) aufgebaut. Die Luftschichthabe ich mit einer Feuchtequelle über die ganze Schicht, Quelltyp konstant, Luftwechselrate 0,5 mit Luft von linker Seite modelliert, da ich davon ausgehe, dass – obgleich die Trennfuge eigentlich recht gut abgedichtet ist – immer ein Luftwechsel stattfinden wird.
An beiden Bauteiloberflächen habe ich ein Innenklima mit einer Sinuskurve mit 21 °C und einer Amplitude von 1 K eingegeben. Als Oberflächenübergangskoeffizienten habe ich auf beiden Seiten Trennwand (Innenbauteil), keine Absorption/ Emission und keine Regenwasserabsorption. Die Orientierung ist naturgemäß irrelevant. Als Anfangswassergehalte habe ich die Werte eingegeben, die sich nach dem Einpendeln der Konstruktion so durchschnittlich ergeben haben.
Die adaptive Zeitschrittsteuerung habe ich mit 3/5 eingeschaltet.
Was mich interessiert, sind natürlich die klimatischen Bedingungen in diesem Hohlraum, da beanstandet wird, dass es im Winter zu abtropfendem Wasser im Traufbereich kommen würde (die Oberseite des Hohlraums ist mit einer Schalung, Unterspannbahn und Dachziegeln überdeckt).
Hierbei treiben mich zwei Überlegungen:
a) auf beiden Seiten der 'Außenwände' sind Raumklimatemperaturen, die Außenwände sind aber zum Hohlraum hin jeweils mit Mineralwolle gedämmt, wenngleich in unterschiedlichen Dicken. Also sollte relativ wenig Wärme in den Hohlraum gelangen und diesen erwärmen, was dann zu einer Erhöhung der Absolutfeuchte führen könnte und anschließend natürlich zu Kondensatbildung im Traufbereich.
b) durch den geringen Luftwechsel im Hohlraum habe ich zwischen beiden Innenklimata im Hohlraum mehr oder weniger einen unbeheizten Raum gegen Außenluft, vergleichbar z.B. einem Keller. Der Luftraum wird von beiden Seiten erwärmt und nähert sich in der Temperatur den Innentemperaturen an. Dann bekomme ich mit ziemlicher Sicherheit einen Kondensatausfall.
Das Rechenergebnis weist mir Temperaturen im Hohlraum zwischen 20 und 22° aus, die relative Luftfeuchte pendelt zwischen 45 und 55 %. Glauben will ich das bauchmäßig nicht.
Welches Gedankenmodell ist Eurer Auffassung nach richtig?
- der Hohlraum bleibt kalt, weil die Wände gut gedämmt sind und ein Luftwechsel da ist, oder
- der Hohlraum wird warm, weil der Luftwechsel eben gering ist und sich die Luft erwärmen kann.
Kann ich den Bauteilaufbau überhaupt so modellieren, wie ich es gemacht habe?
Viele Grüße
Thomas
ich versuche momentan eine Trennfuge zwischen zwei Reihenhäusern zu modellieren, finde aber leider weder im Forum noch in irgendwelchen Leitfäden Hinweise darauf, wie ich das korrekt mache.
Grundsätzlich habe ich den Bauteilaufbau beider 'Außenwände' mit einer Luftschicht von 10 cm zwischen beiden Wänden (so ist die Realität) aufgebaut. Die Luftschichthabe ich mit einer Feuchtequelle über die ganze Schicht, Quelltyp konstant, Luftwechselrate 0,5 mit Luft von linker Seite modelliert, da ich davon ausgehe, dass – obgleich die Trennfuge eigentlich recht gut abgedichtet ist – immer ein Luftwechsel stattfinden wird.
An beiden Bauteiloberflächen habe ich ein Innenklima mit einer Sinuskurve mit 21 °C und einer Amplitude von 1 K eingegeben. Als Oberflächenübergangskoeffizienten habe ich auf beiden Seiten Trennwand (Innenbauteil), keine Absorption/ Emission und keine Regenwasserabsorption. Die Orientierung ist naturgemäß irrelevant. Als Anfangswassergehalte habe ich die Werte eingegeben, die sich nach dem Einpendeln der Konstruktion so durchschnittlich ergeben haben.
Die adaptive Zeitschrittsteuerung habe ich mit 3/5 eingeschaltet.
Was mich interessiert, sind natürlich die klimatischen Bedingungen in diesem Hohlraum, da beanstandet wird, dass es im Winter zu abtropfendem Wasser im Traufbereich kommen würde (die Oberseite des Hohlraums ist mit einer Schalung, Unterspannbahn und Dachziegeln überdeckt).
Hierbei treiben mich zwei Überlegungen:
a) auf beiden Seiten der 'Außenwände' sind Raumklimatemperaturen, die Außenwände sind aber zum Hohlraum hin jeweils mit Mineralwolle gedämmt, wenngleich in unterschiedlichen Dicken. Also sollte relativ wenig Wärme in den Hohlraum gelangen und diesen erwärmen, was dann zu einer Erhöhung der Absolutfeuchte führen könnte und anschließend natürlich zu Kondensatbildung im Traufbereich.
b) durch den geringen Luftwechsel im Hohlraum habe ich zwischen beiden Innenklimata im Hohlraum mehr oder weniger einen unbeheizten Raum gegen Außenluft, vergleichbar z.B. einem Keller. Der Luftraum wird von beiden Seiten erwärmt und nähert sich in der Temperatur den Innentemperaturen an. Dann bekomme ich mit ziemlicher Sicherheit einen Kondensatausfall.
Das Rechenergebnis weist mir Temperaturen im Hohlraum zwischen 20 und 22° aus, die relative Luftfeuchte pendelt zwischen 45 und 55 %. Glauben will ich das bauchmäßig nicht.
Welches Gedankenmodell ist Eurer Auffassung nach richtig?
- der Hohlraum bleibt kalt, weil die Wände gut gedämmt sind und ein Luftwechsel da ist, oder
- der Hohlraum wird warm, weil der Luftwechsel eben gering ist und sich die Luft erwärmen kann.
Kann ich den Bauteilaufbau überhaupt so modellieren, wie ich es gemacht habe?
Viele Grüße
Thomas