Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit der Problematik innengedämmter Bodenplatten. Leider finde ich keine
Beispiele oder anderweitige Unterlagen zur Bewertung von innengedämmten Bodenplatten.
Vielleicht kann mir jemand dabei helfen.
Es handelt sich hier um einen klassischen Aufbau:
Erdreich 0,5m
Bodenplatte
Abdichtung
EPS
Trennlage (sd=50m)
Zementestrich
Fußbodenbelag
Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass der EPS Dämmstoff eine leichte Auffeuchtung erfährt.
Je höher der sd-Wert der Trennlage desto geringer die Auffeuchtung. Wie ist mit dem Sachverhalt umzugehen?
Mit der Thematik Aufparrendämmung und Gründach liegt sozusagen ein Äquivalent vor und dort
wird die geringe Auffeuchtung als unkritisch, entsprechend der Standzeit von 25 Jahren bewertet.
Insofern Hartschaumdämmungen verwendet werden.
Wie ist hier eine Bewertung vorzunehmen? Kann man die Standzeit von Bodenplatten bewerten?
Oder ist der sd-Wert der Trennlage soweit zu erhöhen, dass keine Auffeuchtung mehr gegeben ist.
Als Auffeuchtung ergeben sich zirka 0,3 kg/m³ in 10 Jahren. dass hier gewählte Produkt hat eine Feuchtspeicherfunktion von maximal 44,8 kg/m³ (EPS - Fraunhofer). Was einem Auffeuchtungzeitraum
bis zur Maximalgrenze von über 140 Jahren entspricht. Die Wärmeleitfähigkeit wird dadurch nicht
nennenswert erhöht.
Ich hoffe das mir jemand weiterhelfen kann.
LG
Innendämmung Bodenplatte
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Re: Innendämmung Bodenplatte
Hallo Zauft,
Vermeiden kann man das am besten mit einer Perimeterdämmung, was allerdings beim Bestandsgebäude eher schwierig ist .
Früher wurden Gebäude auf 25-30 Jahre Standzeit bemessen, heute werden in der EU eher 50 Jahre angestrebt. Wenn sich also nach 100 Jahre immer noch nichts tut, kann man das denke ich akzeptieren. Es handelt sich hier ja um einen sehr langsamen Eintrag von Feuchte und EPS ist auch nicht feuchteempfindlich von einer eventuellen Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit mal abgesehen. Trotzdem schadet es nicht, einen höheren sd-Wert vorzusehen.
Christian
Das ist meines Erachtens nicht unerwartet. Hier liegt ein dauerhaftes Temperaturgefälle vom Innenraum Richtung Erdreich vor und somit auch ein Dampftransport in diese Richtung.Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass der EPS Dämmstoff eine leichte Auffeuchtung erfährt.
Je höher der sd-Wert der Trennlage desto geringer die Auffeuchtung. Wie ist mit dem Sachverhalt umzugehen?
Vermeiden kann man das am besten mit einer Perimeterdämmung, was allerdings beim Bestandsgebäude eher schwierig ist .
Früher wurden Gebäude auf 25-30 Jahre Standzeit bemessen, heute werden in der EU eher 50 Jahre angestrebt. Wenn sich also nach 100 Jahre immer noch nichts tut, kann man das denke ich akzeptieren. Es handelt sich hier ja um einen sehr langsamen Eintrag von Feuchte und EPS ist auch nicht feuchteempfindlich von einer eventuellen Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit mal abgesehen. Trotzdem schadet es nicht, einen höheren sd-Wert vorzusehen.
Christian