WUFI

Hallo zusammen,

für eine ganzjährig Ti = 5 °C gekühlte Lagerhalle möchte ich folgenden Bauteilaufbau feuchtetechnisch mit WUFI Pro untersuchen:

außen
- Abdichtung (FPO)
- Dampfsperre (sd = 1.500 m)
- Wärmedämmung (Mineralfaser, 18 mm)
- Dampfsperre (sd = 1.500 m)
- Trapezblech (wird erst mal in der Berechnung vernachlässigt, da nicht luftdicht)
innen (Ti = 5 °C, RF = 80 % ganzjährig)

Obwohl der o.g. Aufbau mit Dampfsperren auf beiden Seiten der Wärmedämmung gemäß Hersteller der Abdichtung als üblich und funktionsfähig für den Anwendungsbereich Kühllager/Kühlhalle angesehen wird, möchte ich hier gerne die Ergebnisse meiner WUFI Simulation diskutieren.

Eine d = 180 mm dicke Mineralfaser Schicht (Material: "Mineralfaser (Wärmeleit.: 0,04 W/mK)) mit beidseitiger Randbedingung sd = 1.500 m feuchtet über 10 Jahre im Bereich der unteren, raumseitigen Dampfsperre etwas auf. Zwar nicht viel (10 g/m² in 10 Jahren) jedoch ist kein abschwingender Trend ersichtlich.

Hat jemand hier Erfahrungen mit dieser Konstruktion und/oder habe ich in meinem Berechnungsmodell etwas maßgebliches vernachlässigt? Ich wäre dankbar für eine Diskussion!

Danke und viele Grüße!

Hallo,
das habe ich in meinen Berechnungen auch schon so erhalten.
Auch bei einer Dampfsperre sd=1500m können bei dauerhaftem starken Dampfdruckgefälle 1-2 g/m² pro Jahr durch diffundieren. Da liegen die 10 g/m² in 10 Jahren im Rahmen.
Ein weiteren Effekt können hier aber auch Ungenauigkeiten in der Konvergenz haben.
Ich wähle dann die Skalierung der Diagramme so, dass ich den Effekt nicht diskutieren muss
Christian

Hallo Herr Bludau, danke für Ihre Rückmeldung und Einschätzung! Ich war erst skeptisch wegen des steigenden Trends, aber tatsächlich trägt die Skalierung zum Gesamteindruck bei. Gruß

Hallo Herr Bludau, ich muss nochmal nachhaken.
Die "verträglichen" Werte der Auffeuchtung erhalte ich nur beim Material "Mineralfaser".
Wenn ich zum Vergleich die Masterrock von Rockwool verwende, erhalte ich leider Ergebnisse in völlig anderen Größenordnungen. Der Vergleich hängt an. Vielen Dank für Ihre kurze Einschätzung dazu! Freundlichen Grüß

Hallo,
die stufenförmige Entwicklung des Gesamtwassergehalts vor allen in der Masterrock GF deutet auf Konvergenzprobleme hin. Auch die Masterrock NB säuft augenscheinlich ab.
Generell konvergieren die Masterrock Materialien aufgrund Ihrer Feuchtespeicherfunktion häufig nicht so gut.
Bitte hier erstmal die Bilanzunterschiede checken.
Diese Verläufe können in der Regel nicht bewertet werden.
Viele Grüße
Christian Bludau