Sehr geehrtes WUFI-Team,
ich möchte die Schlagregenbelastung einer Fachwerkwand mit Ziegelausfachung und einer äußeren Klinkerfassade berechnen. Hierzu habe die Bestandswand unter Annahme des Außenklima Würzburg, Feuchtereferenzjahr, Regenwasserabsorption gemäß Bauteltyp und Neigung berechnet. Unabhängig davon, welcher Ziegel aus der Materialdatenbank für die Klinkerfassade gewählt wurde, erhalte ich an der West- und der Südfassade eine unzulässige Auffeuchtung sowohl der Klinkerfassade als auch des Holzes des Fachwerks. Die Bestandswand hat aber nachweislich keine Feuchteschäden. Wie muss der Einfluss des Schlagregens berücksichtigt werden bzw. welche Baustoffeigenschaften müssen für die Klinkerfassade gewählt werden?
Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort.
MfG Ute Jaroch
Schlagregenbeanspruchung Klinkerfassade
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- Joined: Wed Jun 15, 2011 2:52 am -1100
Re: Schlagregenbeanspruchung Klinkerfassade
Sehr geehrte Frau Jaroch,
die in der Datenbank vorhandenen Mauerziegel sind wegen ihrer erheblichen Wasseraufnahme für Ihren Zweck wohl weniger geeignet. Klinker sind in der Regel härter gebrannt als normale Vollziegel und haben deshalb häufig neben höheren µ-Werten vor allem auch kleinere w-Werte und daher eine geringere Wasseraufnahme, was sich günstiger auf den Feuchtehaushalt Ihrer Fachwerkwand auswirken sollte.
Gerade bei geringerer Wasseraufnahme durch die Klinker selbst wird allerdings die Wasseraufnahme durch den Fugenmörtel eine im Verhältnis stärkere Rolle spielen und müsste unter Umständen berücksichtigt werden. Leider können wir im Augenblick keine konkreten w- und µ-Werte für Klinker und Fugenmörtel anbieten. Unser Labor könnte möglicherweise über aktuelle Messwerte an entsprechenden Fassaden verfügen, ist aber leider heute nicht besetzt. Ich werde bei Gelegenheit dort nochmal nachfragen.
Mit freundlichen Grüßen,
Th. Schmidt
die in der Datenbank vorhandenen Mauerziegel sind wegen ihrer erheblichen Wasseraufnahme für Ihren Zweck wohl weniger geeignet. Klinker sind in der Regel härter gebrannt als normale Vollziegel und haben deshalb häufig neben höheren µ-Werten vor allem auch kleinere w-Werte und daher eine geringere Wasseraufnahme, was sich günstiger auf den Feuchtehaushalt Ihrer Fachwerkwand auswirken sollte.
Gerade bei geringerer Wasseraufnahme durch die Klinker selbst wird allerdings die Wasseraufnahme durch den Fugenmörtel eine im Verhältnis stärkere Rolle spielen und müsste unter Umständen berücksichtigt werden. Leider können wir im Augenblick keine konkreten w- und µ-Werte für Klinker und Fugenmörtel anbieten. Unser Labor könnte möglicherweise über aktuelle Messwerte an entsprechenden Fassaden verfügen, ist aber leider heute nicht besetzt. Ich werde bei Gelegenheit dort nochmal nachfragen.
Mit freundlichen Grüßen,
Th. Schmidt