Hallo,
ich simuliere verschiedene Außenwand-Aufbauten jeweils mit WDVS oder hinterlüfteter Holzfassade.
Als äußerste Schicht beim WDVS hatte ich zuerst den "Kalkzementputz" aus der IBP-Datenbank verwendet. Mir wurde aber geraten, um realistische Ergebnisse zu bekommen, zusätzlich einen Anstrich zu simulieren, wie er bei WDVS üblich sei. Hierzu solle entweder bei den Oberflächenübergangskoeffizienten der "anhaftende Regen" von 0,7 auf 0,1 verringert werden,
oder der Wasseraufnahmekoeffizient des Putzes auf kleiner 0,1 kg/(m^2 h^0,5) eingestellt werden.
In Ihrer Materialdatenbank befindet sich ein "Kalkzementputz w=0,1 kg/(m^2 h^0,5)".
Gehe ich recht in der Annahme, dass damit genau dieser Fall gemeint ist, also dass es der selbe Putz ist, aber mit einem Anstrich versehen, der den Anteil an aufgesaugtem Schlagregen reduziert?
(Ich habe die FAQ zu water-repellent facade und alle anderen Forumsinhalte und Hilfe-Texte zu ähnlichen Themen gelesen.)
Wie ist - im Falle dieses Putzes mit niedrigem Aufnahmekoeffizient - die Auswirkung auf das Austrocknungsverhalten zu beurteilen: Entspricht diese Modellierung auch dem Austrocknungsverhalten eines gestrichenen Putzes (Wenn ich es richtig verstehe, wird bei diesem Material der reduzierte Wasseraufnahmekoeffizient nur für das Saugen verwendet, während das Weiterverteilen unverändert ist)?
Es wäre nett, wenn Sie mir weiterhelfen könnten.
Vielen Dank im Voraus!
MfG
Meike
Anstrich auf Wärmedämmverbundsystem gegen Schlagregen
Re: Anstrich auf Wärmedämmverbundsystem gegen Schlagregen
Hallo Meike,Studentin wrote:In Ihrer Materialdatenbank befindet sich ein "Kalkzementputz w=0,1 kg/(m^2 h^0,5)".
Gehe ich recht in der Annahme, dass damit genau dieser Fall gemeint ist, also dass es der selbe Putz ist, aber mit einem Anstrich versehen, der den Anteil an aufgesaugtem Schlagregen reduziert?
soweit ich weiß, soll der Kalkzementputz mit dem w-Wert von 1.0 (nicht 0.1) kg/(m^2 h^0.5) einen gegenüber dem 'normalen' Kalkzementputz (w-Wert 2 kg/(m^2 h^0.5) etwas hydrophober eingestellten Putz darstellen. Es ist nicht beabsichtigt, damit eine Farbschicht zu simulieren.
Es ist richtig, dass bei dem hydrophobierten Kalkzementputz lediglich die Saugkoeffizienten reduziert wurden, während die Weiterverteilungskoeffizienten dieselben geblieben sind wie beim ursprünglichen Kalkzementputz.Wie ist - im Falle dieses Putzes mit niedrigem Aufnahmekoeffizient - die Auswirkung auf das Austrocknungsverhalten zu beurteilen: Entspricht diese Modellierung auch dem Austrocknungsverhalten eines gestrichenen Putzes (Wenn ich es richtig verstehe, wird bei diesem Material der reduzierte Wasseraufnahmekoeffizient nur für das Saugen verwendet, während das Weiterverteilen unverändert ist)?
Falls Sie eine Reduktion der Saugkoeffizienten zur Simulation einer Farbschicht verwenden wollen, könnten Sie durch Beibehalten der Weiterverteilungskoeffizienten erreichen, dass sich am Einfluss des Putzes auf das Austrocknungsverhalten der Wand nichts gegenüber der Situation ohne Farbschicht ändert. Die zusätzliche Diffusionsbehinderung durch die Farbschicht wäre natürlich durch einen geeigneten sd-Wert zu berücksichtigen.
Gruß,
Th. Schmidt