Hallo!
Die langwellige Einstrahlung wird bei WUFI ja berücksichtig, aber wie sieht es mit der Abstrahlung in den Nachthimmel aus? Mir ist klar, dass es wohl kaun ein Problem ist bei 90° Wänden, aber bei einem Dach sieht es ja etwas anders aus.
Vielen Dank für die Antworten.
Jörg
Langwellige Abstrahlung in den Nachthimmel?
Re: Langwellige Abstrahlung in den Nachthimmel?
Hallo Jörg,
den langwelligen Strahlungsaustausch mit der Umgebung berücksichtigt WUFI ja automatisch im Wärmeübergangswiderstand, der einen konvektiven und einen strahlungsbedingten Anteil hat.
Der Strahlungsaustausch mit der Atmosphäre kann dagegen nur sinnvoll berücksichtigt werden, wenn Daten über die atmosphärische Gegenstrahlung vorliegen, da diese die Wärmeabstrahlung der Bauteiloberfläche teilweise kompensiert. Von den Klimaformaten, die WUFI lesen kann, enthalten derzeit nur die Testreferenzjahre Angaben zur Gegenstrahlung.
Eine Rechnung mit anderen Klimaformaten (z.B. *.WET, *.KLI) berücksichtigt die nächtliche Unterkühlung daher grundsätzlich nicht (d.h. die nächtliche Abstrahlung wird einfach ignoriert). Eine Rechnung unter Verwendung von Klimadaten aus Testreferenzjahren (*.TRY, *.DAT) berücksichtigt die nächtliche Unterkühlung im Prinzip. Allerdings sind in der aktuellen WUFI-Version noch nicht die vollen Strahlungsbilanzgleichungen implementiert, so dass noch keine wirklich quantitative Berechnung der Unterkühlung (und damit z.B. eine Bewertung der Tauwasserstunden, der Veralgungsgefahr usw.) möglich ist. Künftige Versionen werden voraussichtlich die vollständige kurz- und langwellige Strahlungsbilanz auswerten; Voraussetzung für eine genaue Berechnung der nächtlichen Unterkühlung sind dann allerdings Wetterdaten, die zuverlässige Angaben zur atmosphärischen Gegenstrahlung enthalten. Solche Wetterdaten werden wohl nur in eingeschränktem Umfang verfügbar sein.
MfG,
Th. Schmidt
den langwelligen Strahlungsaustausch mit der Umgebung berücksichtigt WUFI ja automatisch im Wärmeübergangswiderstand, der einen konvektiven und einen strahlungsbedingten Anteil hat.
Der Strahlungsaustausch mit der Atmosphäre kann dagegen nur sinnvoll berücksichtigt werden, wenn Daten über die atmosphärische Gegenstrahlung vorliegen, da diese die Wärmeabstrahlung der Bauteiloberfläche teilweise kompensiert. Von den Klimaformaten, die WUFI lesen kann, enthalten derzeit nur die Testreferenzjahre Angaben zur Gegenstrahlung.
Eine Rechnung mit anderen Klimaformaten (z.B. *.WET, *.KLI) berücksichtigt die nächtliche Unterkühlung daher grundsätzlich nicht (d.h. die nächtliche Abstrahlung wird einfach ignoriert). Eine Rechnung unter Verwendung von Klimadaten aus Testreferenzjahren (*.TRY, *.DAT) berücksichtigt die nächtliche Unterkühlung im Prinzip. Allerdings sind in der aktuellen WUFI-Version noch nicht die vollen Strahlungsbilanzgleichungen implementiert, so dass noch keine wirklich quantitative Berechnung der Unterkühlung (und damit z.B. eine Bewertung der Tauwasserstunden, der Veralgungsgefahr usw.) möglich ist. Künftige Versionen werden voraussichtlich die vollständige kurz- und langwellige Strahlungsbilanz auswerten; Voraussetzung für eine genaue Berechnung der nächtlichen Unterkühlung sind dann allerdings Wetterdaten, die zuverlässige Angaben zur atmosphärischen Gegenstrahlung enthalten. Solche Wetterdaten werden wohl nur in eingeschränktem Umfang verfügbar sein.
MfG,
Th. Schmidt