Luftwechselrate bei Dächern mit hinterlüftungsebene nach DIN 4108-3

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Bickenbach
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Luftwechselrate bei Dächern mit hinterlüftungsebene nach DIN 4108-3

Post by Bickenbach »

Hallo,

die DIN 4108-3 geht ja bei den nachweisfreien Dachkonstruktionen von bestimmten Randbedingungen aus (wie zum Beispiel einer definierten Luftschichtdicke/Querschnitt und von bestimmten Abmessungen der Zu- und Abluftöffnungen). Mein Gedanke war jetzt, für eine Simulation eines Daches mit Hinterlüftung der Abdichtungsebene, die nicht den Normanforderungen entspricht, einen angepassten Luftwechsel in der Luftschicht anzusetzen. Mein Problem ist, dass ich die Grundlagen der DIN 4108-3 nicht kenne, welche zur Bestimmung der Vorgaben in der DIN 41089-3 führten. Ich gehe davon aus, das auch hier mit einer definierten Luftwechselrate gearbeitet wurde, weiß aber nicht welcher hier angesetzt wurde.
Könne Sie mir hier weiterhelfen?

Mit freundlichem Gruß
E. Bickenbach
Daniel
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Re: Luftwechselrate bei Dächern mit hinterlüftungsebene nach DIN 4108-3

Post by Daniel »

Sehr geehrter Herr Bickenbach,

die diffusionsoffenen Dächer sind schon sehr lange als nachweisfreie Konstruktionen in der Norm und basieren auf empirischen Erfahrungen, nicht auf Simulationen.

Typische Luftwechselraten auf Basis der geforderten Querschnitte / Öffnungen sind kaum bekannt - ich würde grob von einer Größenordnung von mindestens 20 h-1 (bis deutlich über 100 h-1) ausgehen, wohingegen eine Ziegeleindeckung auf Lattung ohne Konterlattung und Öffnungen oben und unten - also Belüftung nur durch die Spalte / Wind etwa eine Luftwechselrate von >5h-1 erreicht.

Eine schwächere Belüftung müsste sich dann wohl irgendwo dazwischen bewegen - das zahlenmäßig einzugrenzen ist aber schwierig.

Mit freundlichen Grüßen
Daniel Zirkelbach
Dr.-Ing. Daniel Zirkelbach, Deputy Head of Department Hygrothermics, IBP Holzkirchen
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