Guten Morgen,
ich untersuche momentan mit Wufi Pro 6.1 verschiedene Konstruktionen mit einer Stampflehmwand als Außenwand und hygroskopischen, kapillaraktiven Innendämmungen. Bei Betrachtung der Nord-Fassade (für die Schlagregenseite ist diese Konstruktion ohne Witterungsschutz untauglich aufgrund der hohen Wassereinträge) kommt es in allen bisher untersuchten Fällen durch die hohe Feuchtespeicherkapazität der Materialien nicht zu Tauwasserausfall im Bauteil.
Allerdings ist die relative Feuchte im Bauteil über den gesamten Berechnungszeitraum (3 Jahre) > 93 %. Das ist zurückzuführen auf die massive Stampflehmwand (32,5 cm) deren Einbaufeuchtegehalt einem Wert der Sorptionkurve bei >97% entspricht. Sie bleibt konstant auf diesem hohen Niveau und kommt nicht zum Austrocknen. Auf Dauer führt dies natürlich zu Bauschäden, daher meine Frage, wie diese Feuchte beeinflusst werden kann?
Egal wie sorptionsfähig und kapillaraktiv die gewählten Innendämmmaterialien sind, die relative Feuchte im Bauteil bleibt hoch und selbst bei einer monolithischen Stampflehmwand (ohne zusätzliche Schichten) kommt es zu einer relativen Feuchte im Bauteil von 80%.
Über Hinweise oder Erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar.
Relative Feuchte im Bauteil stets >93 %
Re: Relative Feuchte im Bauteil stets >93 %
Guten Tag,
Ihre Beschreibung lässt ein paar Punkte offen, daher nehme ich an, dass Sie mit einer relativen Feuchte über > 93% wirklich den gesamten Bauteilquerschnitt meinen, was zu feucht wäre.
Zu Ihrer Frage wie sie dieses Sorptionsfeuchtelevel senken können, hier würde ich am ehesten ein gemäßigtes "Trockenheizen" und einen vermehrten Luftwechsel nach der Erstellung empfehlen. In der Simulation können sie dies über ein entsprechendes, trocken warmes Raumklima darstellen. Danach kann das das Aufbringen der Innendämmung erfolgen, damit die kapillaraktive Variante funktioniert, sind jedoch rel. Feuchten von > =80 % im Grenzbereich zwischen Innendämmung und Stampflehmwand erforderlich was ja auch in etwas ihrem "Referenzfall" entsprechen würde. Weitere evtl. hilfreiche Informationen zur Bewertung von Innendämmung finden Sie darüber hinaus in den WTA Merkblättern 6-4/ 6-5 und 8-10 (Fachwerk).
Ihre Beschreibung lässt ein paar Punkte offen, daher nehme ich an, dass Sie mit einer relativen Feuchte über > 93% wirklich den gesamten Bauteilquerschnitt meinen, was zu feucht wäre.
Zu Ihrer Frage wie sie dieses Sorptionsfeuchtelevel senken können, hier würde ich am ehesten ein gemäßigtes "Trockenheizen" und einen vermehrten Luftwechsel nach der Erstellung empfehlen. In der Simulation können sie dies über ein entsprechendes, trocken warmes Raumklima darstellen. Danach kann das das Aufbringen der Innendämmung erfolgen, damit die kapillaraktive Variante funktioniert, sind jedoch rel. Feuchten von > =80 % im Grenzbereich zwischen Innendämmung und Stampflehmwand erforderlich was ja auch in etwas ihrem "Referenzfall" entsprechen würde. Weitere evtl. hilfreiche Informationen zur Bewertung von Innendämmung finden Sie darüber hinaus in den WTA Merkblättern 6-4/ 6-5 und 8-10 (Fachwerk).