Außentemperatur abhängige Steuerung für Wärmequellen

[Christian.P]

Liebes WUFI-Team,

im Rahmen meiner Masterarbeit untersuche das Auskühlungsverhalten von Außenbauteilen. Es geht darum herauszufinden, welche Konstruktionen schneller/langsamer Auskühlen, über den Tag besser wieder erwärmen bzw. die Wärme länger Speichern können. Es werden Massivbauteile, Stahlbauteile und Stahlverbundbauteile untersucht.
Besonders die Oberflächen Temperatur der Bauteile sollte über ein simuliertes Jahr hinweg selten unter 2°C fallen und um dies zu garantierten würde ich gerne eine Wärmequelle in den Bauteilen einbringen. Über die Funktion „Quellen und Senken“ lässt sich eine Heizschicht wunderbar einbringen und eben auch so einstellen, dass die Oberflächen Temperaturen immer über 2°C bleiben.

Meine Frage lautet nun: Gibt es eine Möglichkeit die Wärmequelle nur an diesen kalten Tagen (kleiner 2°C) anspringen zulassen, ähnlich einer Außentemperatur abhängigen Steuerung?

Am Ende meiner Untersuchung möchte ich vergleichen können, welche Bauweise passiv am seltensten unter 2°C fällt und eben mit einer Wärmequelle die geringste Heizlast bedarf im Jahr hat.

Vielen Dank für vorab schon mal für Eure Hilfe.

[Thomas]

Hallo Christian.P,

die Quellstärke einer Wärmequelle lässt sich leider nicht automatisch in Abhängigkeit von einer Bauteiltemperatur steuern. Vielleicht können Sie sich mit einer vordefinierten Steuerung über eine Quellstärken-Datei behelfen. Siehe den Hilfetext

WUFI's Dialogs > Dialog: Edit Heat Source

Eine solche Datei müsste allerdings vor der Rechnung erstellt werden. Vielleicht können Sie sich unter Berücksichtigung der Außentemperatur und/oder durch Vergleich mit Testrechnungen an einen passenden zeitlichen Quellstärkenverlauf herantasten.


Eine etwas exotischere Möglichkeit wäre, durch Definition einer passenden Enthalpiekurve ein künstliches Phasenwechsel-Material zu definieren, das bei Temperaturen unter 2 °C einen Phasenwechsel durchläuft und eine passende Wärmemenge freisetzt. Damit hätten Sie die Möglichkeit, tatsächlich auf die jeweilige lokale Temperatur zu reagieren. Wie gut dieser sehr gekünstelte Ansatz für eine Wärmequelle in der Simulation tatsächlich funktionieren würde, kann ich allerdings nicht garantieren, und die Auswertung bezüglich der freigesetzten Wärmemengen wäre vielleicht auch nicht ganz einfach. Einleuchtender und transparenter wäre sicherlich die oben beschriebene Verwendung einer Wärmequelle mit einer vordefinierten Quellstärken-Datei.

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas

[Christian.P]

Danke sehr Ihre Antwort hat mir sehr geholfen.