Hallo,
ich weiß, dass Wufi Bio nur für Innenoberflächen validiert ist - es kann aber doch auch zur Einschätzung des Schimmelpilzrisikos innnerhalb der Konstruktion angewendet werden, oder?
Bei der Nutzung in der Trennschicht, also zwischen dem altem Putz (in diesem Fall Kalkputz) und der Dämmung (verschiedene Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen) - nach welcher LIM Kurve würde ich die Situation einschätzen? Für den Kalkputz trifft wahrscheinlich eher LIM II zu, aber für z.B. eine Flachsausblasdämmung eher LIM I.
Und wie sieht es mit Systemen mit kapillaraktiver Kopplungsschicht aus - misst mann dann noch immer zwischen dem alten Innenputz und der Kopplungsschicht oder dann zwischen der Kopplungsschicht und der Dämmung? Wenn die Schicht vollflächig aufgebracht ist, kann es dahinter ja eigentlich nicht schimmeln, oder?
Vielen Dank schon im voraus für die wiederholte Hilfe
Simone
Wufi Bio - Abschätzung Schimmelpilzrisiko bei Innendämmung in der Trennschicht
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Re: Wufi Bio - Abschätzung Schimmelpilzrisiko bei Innendämmung in der Trennschicht
Hallo Simone,
unser Schimmelmodell ist in der Konstruktion nur mit Vorsicht zu verwenden. Für Schimmel brauchts eigentlich immer einen Luftraum, am besten zirkulierend und Sporen. Im Bauteil kann es abhängig vom Material, Sporenangebot usw... dazu kommen, dass trotz Prognose kein Schimmel entsteht.
Die LIM-Kurven orientieren sich am Substrat.
LIM I sind biologisch gut verwertbar (z.B. Tapeten, Verschmutzung). Hier würde ich die meisten organischen Baumaterielien reinzählen, also auch nachwachsende Rohstoffe. Allerdings ist zu beachten, dass diese oft Borate o.ä. enthalten und es dann trotzdem nicht zum Schimmel kommt.
Wenn bei dir der Kalkputz auf der Dämmung sitzt, dann solltest Du die Auswertung außen in der Dämmung mit LIM I machen.
LIM II biologisch kaum verwertbar (z.B. mineralische Baustoffe). Hier fallen die kapillaraktive Kopplungsschichten rein. Allerdings, wie du schon schreibst, Schimmel ist nur zu erwarten, wenn keine vollflächige Verklebung vorliegt.
Christian
unser Schimmelmodell ist in der Konstruktion nur mit Vorsicht zu verwenden. Für Schimmel brauchts eigentlich immer einen Luftraum, am besten zirkulierend und Sporen. Im Bauteil kann es abhängig vom Material, Sporenangebot usw... dazu kommen, dass trotz Prognose kein Schimmel entsteht.
Die LIM-Kurven orientieren sich am Substrat.
LIM I sind biologisch gut verwertbar (z.B. Tapeten, Verschmutzung). Hier würde ich die meisten organischen Baumaterielien reinzählen, also auch nachwachsende Rohstoffe. Allerdings ist zu beachten, dass diese oft Borate o.ä. enthalten und es dann trotzdem nicht zum Schimmel kommt.
Wenn bei dir der Kalkputz auf der Dämmung sitzt, dann solltest Du die Auswertung außen in der Dämmung mit LIM I machen.
LIM II biologisch kaum verwertbar (z.B. mineralische Baustoffe). Hier fallen die kapillaraktive Kopplungsschichten rein. Allerdings, wie du schon schreibst, Schimmel ist nur zu erwarten, wenn keine vollflächige Verklebung vorliegt.
Christian
Re: Wufi Bio - Abschätzung Schimmelpilzrisiko bei Innendämmung in der Trennschicht
Hallo Christian,
jetzt bin ich verunsichert........
Meinst du das Versagenskriterium "Schimmel in der Trennschicht", das ich mit Wufi Bio bewerte, ist zu hart - da es nur unter der Vorraussetzung von Luft (am besten zirkulierend) und vorhandenen Sporen, zu Schimmel kommen kann?
Blöde Frage, aber die Sporen bilden sich nicht von alleine, sondern müssen entweder schon vorher auf dem Putz oder in der Dämmung sitzen oder durch Undichtigkeiten, Luftzirkulation an die Stelle gebracht werden?
Du hast unten geschrieben: Wenn bei dir der Kalkputz auf der Dämmung sitzt, dann solltest Du die Auswertung außen in der Dämmung mit LIM I machen.
Du meinst wahrscheinlich wenn meine Dämmung auf die alte Kalkputzschicht folgt, dann sollte ich die Auswertung im äußersten Teil der Dämmung mit LIM I machen.
Wenn ich nach Schimmel in der Trennschicht schaue, schaue ich mir dann immer beide Seiten, die Dämmung und den Putz an?
Gruß
Simone
jetzt bin ich verunsichert........
Meinst du das Versagenskriterium "Schimmel in der Trennschicht", das ich mit Wufi Bio bewerte, ist zu hart - da es nur unter der Vorraussetzung von Luft (am besten zirkulierend) und vorhandenen Sporen, zu Schimmel kommen kann?
Blöde Frage, aber die Sporen bilden sich nicht von alleine, sondern müssen entweder schon vorher auf dem Putz oder in der Dämmung sitzen oder durch Undichtigkeiten, Luftzirkulation an die Stelle gebracht werden?
Du hast unten geschrieben: Wenn bei dir der Kalkputz auf der Dämmung sitzt, dann solltest Du die Auswertung außen in der Dämmung mit LIM I machen.
Du meinst wahrscheinlich wenn meine Dämmung auf die alte Kalkputzschicht folgt, dann sollte ich die Auswertung im äußersten Teil der Dämmung mit LIM I machen.
Wenn ich nach Schimmel in der Trennschicht schaue, schaue ich mir dann immer beide Seiten, die Dämmung und den Putz an?
Gruß
Simone
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Re: Wufi Bio - Abschätzung Schimmelpilzrisiko bei Innendämmung in der Trennschicht
Naja, der Schimmel wird nur an der Außenseite auftreten (kalte Seite). Da solltest Du schauen. Und in der Dämmung, weil das Material anfällig ist.
Schau Dir halt im Profil an, wo es in deiner Dämmung zu hohen Feuchten kommt (idR Außenseite) und die Bewertest Du dann.
Christian
Schau Dir halt im Profil an, wo es in deiner Dämmung zu hohen Feuchten kommt (idR Außenseite) und die Bewertest Du dann.
Christian