Hallo!
Ich möchte Simulationen einer Massivholzwand nach WTA Merkblatt 6-8 auswerten. Das Merkblatt liegt mir vor. Aber ich kann leider trotzdem nicht alle in WUFI Graph integrierten Auswertemöglichkeiten richtig nachvollziehen. Daher habe ich folgende Fragen:
- Wie berechnet sich der Grenzwassergehalt?
(In meinen Auswertungen liegt die Grenzwassergehaltskurve bei ca. 130 M-%, was mir doch sehr hoch erscheint...)
- Für was steht das "(MW)" eigentlich...?
- Müssen zwingend 10 mm dicke Schichten für die Auswertung ausgewählt werden?
Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüsse,
Barbara
Auswertung Holzfeuchte nach WTA 6-8: Grenzwassergehalt und Wassergehalt (MW) und
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Re: Auswertung Holzfeuchte nach WTA 6-8: Grenzwassergehalt und Wassergehalt (MW) und
Hallo Barbara,
die Auswertung nach WTA 6-8 geschieht über den Menüpunkt "Porenluftfeuchte Holz WTA" über ein T-RF-Diagramm. Es entsteht eine Punktewolke, die die rote Grenzlinie nicht überschreiten darf.
Die beiden anderen Menüpunkte "Wassergehalt in M.-% (MW)" und "Grenzwassergehalt M.-%" stehen so nicht in dem Merkblatt drin, sondern sind eher zur Veranschaulichung. Beim Grenzwassergehalt wird die rote Grenzlinie im T-RF-Diagramm über die Feuchtespeicherfunktion des Materials in einen Wassergehalt in M.-% umgerechnet. Also darf der Wassergehalt im Tagesmittel (das MW steht für Mittelwert) nicht diesen Grenzwassergehalt überschreiten, dann hat man dieselben Verhältnisse wie im Punktwolkendiagramm.
Wenn sich sehr hohe Wassergehalte in M.-% ergeben, ist die Rohdichte des ausgewerteten Materials vielleicht sehr niedrig. Ist das ein Vollholz?
Nach WTA 6-8 müssen 10mm ausgewählt werden. Dies ist in WUFI aufgrund der Gitterverteilung meist nicht genau möglich. Daher ist bei Auswahl der Gitterelemente für die WTA-Auswertung die "kombinierte Auswahl" für 10mm aktiviert. Diese Funktion markiert die 10mm am nächsten kommende Anzahl der Gitterelemente.
Weitere Informationen finden Sie auch in der Programmhilfe von WUFI Graph (irgendwo F1 drücken) oder als pdf auf Ihrer Festplatte unter:
Viele Grüße
Christian
die Auswertung nach WTA 6-8 geschieht über den Menüpunkt "Porenluftfeuchte Holz WTA" über ein T-RF-Diagramm. Es entsteht eine Punktewolke, die die rote Grenzlinie nicht überschreiten darf.
Die beiden anderen Menüpunkte "Wassergehalt in M.-% (MW)" und "Grenzwassergehalt M.-%" stehen so nicht in dem Merkblatt drin, sondern sind eher zur Veranschaulichung. Beim Grenzwassergehalt wird die rote Grenzlinie im T-RF-Diagramm über die Feuchtespeicherfunktion des Materials in einen Wassergehalt in M.-% umgerechnet. Also darf der Wassergehalt im Tagesmittel (das MW steht für Mittelwert) nicht diesen Grenzwassergehalt überschreiten, dann hat man dieselben Verhältnisse wie im Punktwolkendiagramm.
Wenn sich sehr hohe Wassergehalte in M.-% ergeben, ist die Rohdichte des ausgewerteten Materials vielleicht sehr niedrig. Ist das ein Vollholz?
Nach WTA 6-8 müssen 10mm ausgewählt werden. Dies ist in WUFI aufgrund der Gitterverteilung meist nicht genau möglich. Daher ist bei Auswahl der Gitterelemente für die WTA-Auswertung die "kombinierte Auswahl" für 10mm aktiviert. Diese Funktion markiert die 10mm am nächsten kommende Anzahl der Gitterelemente.
Weitere Informationen finden Sie auch in der Programmhilfe von WUFI Graph (irgendwo F1 drücken) oder als pdf auf Ihrer Festplatte unter:
Code: Select all
c:\Program Files (x86)\WUFI\Tools\WUFIGraph\help\
Christian
Re: Auswertung Holzfeuchte nach WTA 6-8: Grenzwassergehalt und Wassergehalt (MW) und
Hallo Christian,
Okay, verstanden Vielen Dank für die Erklärungen.
Ja, es ist ein Vollholz. Historische Fichte, für die ich eine verhältnismässig geringe Darrrohdichte (ca. 360 kg/m3) gemessen habe.
Beste Grüsse,
Barbara
Okay, verstanden Vielen Dank für die Erklärungen.
Ja, es ist ein Vollholz. Historische Fichte, für die ich eine verhältnismässig geringe Darrrohdichte (ca. 360 kg/m3) gemessen habe.
Beste Grüsse,
Barbara
Re: Auswertung Holzfeuchte nach WTA 6-8: Grenzwassergehalt und Wassergehalt (MW) und
Hallo Christian!
Leider habe ich wohl doch noch nicht ganz verstanden, was bei der Auswertung nach WTA 6-8 passiert.
Bei gleichem Auswahlbereich fällt mein Bauteil bei der Auswertung der "Porenluftfeuchte Holz WTA" durch, aber der "Wassergehalt in M.-% (MW)" liegt deutlich unterhalb des "Grenzwassergehalts M.-%".
Ich habe also vermutlich nicht dieselben Verhältnisse wie im Punktwolkendiagramm, die ich deiner Aussage nach haben müsste.
Was könnten hierfür die Gründe sein?
Mich interessiert die Holzfeuchte im Bereich einer Fuge, in welcher sich eine Konvektionsquelle befindet. Ich habe manuell jeweils einen Auswahlbereich von ca. 10 x 10 mm ausgewählt. Mit Ausnahme des Materials in den Fugen besteht die gesamte Massivholzwand aus "Fichte radial" aus der WUFI DB. Vielen Dank schon einmal und viele Grüsse,
Barbara
Leider habe ich wohl doch noch nicht ganz verstanden, was bei der Auswertung nach WTA 6-8 passiert.
Bei gleichem Auswahlbereich fällt mein Bauteil bei der Auswertung der "Porenluftfeuchte Holz WTA" durch, aber der "Wassergehalt in M.-% (MW)" liegt deutlich unterhalb des "Grenzwassergehalts M.-%".
Ich habe also vermutlich nicht dieselben Verhältnisse wie im Punktwolkendiagramm, die ich deiner Aussage nach haben müsste.
Was könnten hierfür die Gründe sein?
Mich interessiert die Holzfeuchte im Bereich einer Fuge, in welcher sich eine Konvektionsquelle befindet. Ich habe manuell jeweils einen Auswahlbereich von ca. 10 x 10 mm ausgewählt. Mit Ausnahme des Materials in den Fugen besteht die gesamte Massivholzwand aus "Fichte radial" aus der WUFI DB. Vielen Dank schon einmal und viele Grüsse,
Barbara
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Re: Auswertung Holzfeuchte nach WTA 6-8: Grenzwassergehalt und Wassergehalt (MW) und
Hallo Barbara,
die WTA Auswertung ist eigentlich für diese Position nicht gedacht, sondern für die kritischen 10mm an der Außenseite. Nichts desto trotz sollte die Auswertung funktionieren.
Der Grenzwassergehalt scheint mir deutlich zu hoch zu liegen. Bei mir liegt bei Fichte radial der Grenzwassergehalt zwischen ca. 21 und 26 M.-%.
Christian
die WTA Auswertung ist eigentlich für diese Position nicht gedacht, sondern für die kritischen 10mm an der Außenseite. Nichts desto trotz sollte die Auswertung funktionieren.
Der Grenzwassergehalt scheint mir deutlich zu hoch zu liegen. Bei mir liegt bei Fichte radial der Grenzwassergehalt zwischen ca. 21 und 26 M.-%.
- Was für eine Version von WUFI Graph nutzt du? Aktuell ist 2.24.1, eine ältere Version hatte mal ein Problem mit dem Grenzwassergehalt.
- Bist du sicher, dass mit der Auswahl des 1x1 cm Bereichs nicht noch andere Bereich markiert waren (diese würden reingemittelt werden)(vor der Auswahl rechte Maustaste und alles abwählen.
- Hast Du bei der Fichte nur die Rohdichte angepasst, oder auch die Feuchtespeicherung? Die sollte zumindest vereinfacht linear zur Änderung der Rohdichte angepasst werden.
Christian
Re: Auswertung Holzfeuchte nach WTA 6-8: Grenzwassergehalt und Wassergehalt (MW) und
Hallo Christian,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
- Ich nutze Version 2.24.1
- Ja, bin ich (Wandbauteil besteht mit Ausnahme des äussersten cm und des Fugenmaterials nur aus "Fichte radial" aus der WUFI-DB)
- Beim äussersten cm habe ich ein angepasstes Material basierend auf "Fichte radial" aus der DB und eigenen Messungen der Rohdichte, der freien Wassersättigung und des Wasseraufnahmekoeffizienten verwendet. Ich habe die Transportkoeffizienten für Saugen und Weiterleiten angepasst (approximiert) sowie die die Feuchtespeicherfunktion (über das Verhältnis der Rohdichten).
Ich habe nun noch einmal den Grenzwassergehalt getestet. Ich bekomme auch bei der automatischen "kombinierten Auswahl" unrealistisch hohe Wassergehalte (sowohl für den innersten, als auch den äussersten cm).
Hast du noch irgendeine eine Idee...?
Viele Grüsse,
Barbara
vielen Dank für die schnelle Antwort.
- Ich nutze Version 2.24.1
- Ja, bin ich (Wandbauteil besteht mit Ausnahme des äussersten cm und des Fugenmaterials nur aus "Fichte radial" aus der WUFI-DB)
- Beim äussersten cm habe ich ein angepasstes Material basierend auf "Fichte radial" aus der DB und eigenen Messungen der Rohdichte, der freien Wassersättigung und des Wasseraufnahmekoeffizienten verwendet. Ich habe die Transportkoeffizienten für Saugen und Weiterleiten angepasst (approximiert) sowie die die Feuchtespeicherfunktion (über das Verhältnis der Rohdichten).
Ich habe nun noch einmal den Grenzwassergehalt getestet. Ich bekomme auch bei der automatischen "kombinierten Auswahl" unrealistisch hohe Wassergehalte (sowohl für den innersten, als auch den äussersten cm).
Hast du noch irgendeine eine Idee...?
Viele Grüsse,
Barbara
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Re: Auswertung Holzfeuchte nach WTA 6-8: Grenzwassergehalt und Wassergehalt (MW) und
Hallo Barbara,
da scheint ein Problem in der Berechnung de Grenzwassergehalts vorliegen bei der Bewertung von WUFI 2D Ergebnissen.
Das müssen wir prüfen. Ich würde Vorschlagen, dass Du den Wassergehalt entweder über die Porenluftfeuchte auswertest (die Grenzkurven sind ja so eh nicht in dem Merkblatt enthalten), oder klassisch auf 20 M.-%.
Viele Grüße
Christian
da scheint ein Problem in der Berechnung de Grenzwassergehalts vorliegen bei der Bewertung von WUFI 2D Ergebnissen.
Das müssen wir prüfen. Ich würde Vorschlagen, dass Du den Wassergehalt entweder über die Porenluftfeuchte auswertest (die Grenzkurven sind ja so eh nicht in dem Merkblatt enthalten), oder klassisch auf 20 M.-%.
Viele Grüße
Christian